Nachhaltigkeit durch bayrisches Brennholz
Das Bundesland Bayern ist in Sachen Alternativer Energie federführend in der Bundesrepublik Deutschland. Neben Sonnenenergie und thermischer Wärme bestimmen Bioenergien den größten Teil unter den Erneuerbaren Energien. Ungefähr 70 Prozent machen diesen Sektor aus, der sich aus den wesentlichen Elementen des Biogases, Biokraftstoffes und des Brennholzes zusammen setzt. Um auf diesen hohen Prozentsatz zu kommen, ist eine ganze Menge Holz notwendig:
4,8 Millionen Tonnen Brennholz werden in Bayern jährlich in Form von Erneuerbaren Energien verwendet.
Für die erneuerbare Wärmeerzeugung ist Holz unter allen Energieträgern der
beliebteste. In Form von Hackschnitzeln oder Scheiten wird das Kaminholz in sehr vielen bayrischen Haushalten verwendet.
© kingnetz.de - Brennholz | Holzstapel
Einsparung von 6 Millionen Tonnen CO2
Durch diese ökologische und nachhaltige Nutzung der bayrischen Wälder kann das größte Bundesland Deutschlands die Produktion von fossilen Brennstoffen enorm verringern. Durch das Zurückgreifen auf die heimischen Wälder reduziert sich beispielsweise die Importtätigkeit vom fossilen Heizöl jährlich um 2,3 Millionen Tonnen. Zum Vergleich: Im Jahr 2004 wurden insgesamt 4,45 Millionen Tonnen Heizöl verbraucht. Diese Einsparung hat zwei Vorteile: Sie
schafft Wertschöpfungen in den ländlichen Regionen und schont das Klima.
Jedes Jahr spart das Bundesland, welches südlich von
Thüringen liegt, dadurch sechs Millionen Tonnen CO2 ein. Diese Reduktion sollte man nicht unter den Tisch fallen lassen, wenn man bedenkt, dass sich die Gesamtemission auf etwa 80 Millionen Tonnen CO2 beläuft. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten verfolgt eine zweigleisige Strategie, um auch die Versorgung der Holzindustrie in ländlichen Regionen - außerhalb von
München - zu stabilisieren. Auf der einen Seite stehen so genannte Kurzumtriebsplantagen.
Überwiegend gewerbliche Kunden
Diese Art von Plantagen gewährleistet eine schnelle und unkomplizierte Erzeugung von Holz auf landwirtschaftlichen Flächen, auf denen keine Saat - beispielsweise mit Getreide - gepflanzt werden kann. Auf der anderen Seite werden viele kleine Heizwerke mit Nahwärmnetzen erbaut und gefördert, die das ganze Brennholzaufkommen von Bayern nutzen sollen.
Sowohl kleine Öfen und Kamine, als auch große Industrieanlagen werden mit dem Brennholz befeuert. Vor allem so genannte Althölzer dienen Kraftwerken als Brennstoff. In der Regel erzeugen diese Öfen eine Leistung von über 60 kW.
Solche großen Anlagen sind meistens als Biomasse-Heizwerke konzipiert. Sie versorgen überwiegend gewerbliche Wärmekunden. Für ein mittleres Biomasse-Heizwerk werden ungefähr 1 Millionen Euro investiert. Zum Vergleich: Die Leistung, die solch ein Heizwerk leistet, entspricht ungefähr der Wärmemenge, die der Versorgung von 120 bis 150 Einfamilienhäusern dient. In Bayern gibt es rund 350 geförderte Biomasseheizwerke und einige wenige große Biomasseheizkraftwerke. Dagegen beziehen private Haushalte lieber Kaminholz als Stückgut oder in Form von Hackschnitzeln. Neben der Erzeugung von Kaminholz für den heimischen Ofen oder Kraftwerke wird aber auch Strom mit Hilfe von Holz erzeugt.