Knapp die Hälfte Hessens ist bewaldet
Wenn die Fläche eines Bundeslandes von 21.000 Quadratkilometern zu über 42 Prozent bewaldet ist, dann führt dieses Land die Bewaldungs-Statistik in Deutschland ganz weit oben an. Die Rede ist von
Hessen, eines von Deutschlands waldreichsten Bundesländern. Mehr Walddichte hat laut aktueller Bundeswaldinventur nur
Rheinland-Pfalz. 895 000 Hektar ausschließlich Wald gibt es in Hessen! Ein Viertel des Waldes ist Privateigentum, der Rest ist öffentlich nutzbar. Nur acht von über 400 Gemeinden besitzen dort keinen eigenen Waldanteil.
Über solch ein großes Waldpotential zu verfügen, bietet viele Vorteile. Zum einen sind das wirtschaftliche, zum andere ökologische. Wälder sind eine gute Quelle für alternative Energien, wie beispielsweise in Form von Kaminholz. Sie reduzieren die CO2-Belastung in der Luft und dienen Mensch und Tier als Rückzugsort. Hessen, das vor allem durch die sogenannte Mittelgebirgslandschaft geprägt ist, verfügt über besonders viele Laubbäume, was zu einem ausgeglichenen Wasserhaushalt beiträgt.
Bis zum Sägewerk
Ein bekannter Laubbaum ist die Buche. Sieben Millionen Festmeter werden jedes Jahr in Deutschland eingeschlagen, um es als Nutz- und Industrieholz zu verwenden. Als Brennholz eignet es sich besonders gut, weil es sehr hell, heiß und lange brennt. Aber der hessische Wald liefert ebenfalls alle gängigen mitteleuropäischen Holzarten. Von Buche, Eiche und Fichte bis Esche, Ahorn und Elsbeere. Heute beträgt der Buchenanteil 41 Prozent. Darin enthalten sind allerdings auch zum Beispiel Anteile der Baumarten Esche, Ahorn und Ulme. Der Anteil der anderen Baumarten an der Waldfläche beträgt 14% Eiche, 28% Fichte, Tanne, Douglasie, 17% Kiefer, Lärche und sonstige Nadelbaumarten.
Über befestigte und freie Wege befördern hessische Forstämter Brennholz aus dem Wald zu verschiedenen Kaminholz-Händlern, Privatpersonen oder Sägewerken. Vor allem das Unternehmen Hessen-Forst ist im Bereich der Waldbetreuung zu nennen.
Hessen-Forst kümmert sich um insgesamt 80 Prozent des Waldes. Das sind umgerechnet 390.000 Hektar Kommunal- und Privatwald in Hessen. Die Firma vermarktet jedes Jahr bis zu vier Millionen Festmeter, unter anderem Brennholz. Mehr als die Hälfte wird als so genanntes
Stammholz vermarktet. Das heißt ungefähr zwei Drittel der oberirdischen Holzmasse.
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Abwechslungsreiches Hessen
Die Waldlandschaft wechselt sich gerade um die
Region Frankfurt mit weitläufigen Wiesen und frischen Feldern ab. Hessens höchster Punkt auf 950 Meter über dem Meeresspiegel stellt einen waldfreien Fleck im Bundesland dar. Neben der
Abforstung für Brennholz sichert das Unternehmen Hessen-Forst aber auch Verkehrswege in Waldgebieten, behebt Schäden, die beispielsweise durch wilde Tiere oder Brände entstehen und führt forstwirtschaftliche Schulungen durch. Die Aufteilung des Waldes in Hessen ist sehr abwechslungsreich. Hohe Waldanteile – mit über 50 Prozent – findet man im Odenwald oder im Taunus. Hier ist das Brennholzvorkommen besonders hoch. Hingegen beträgt der Waldanteil in der Wetterau und dem Gießener Becken lediglich 15 Prozent.