Große Brennholzpläne in Brandenburg
In Brandenburg gibt es ganz unterschiedliche Branchen, die im Segment der Forst- und Holzwirtschaft tätig sind. Zum einen ist sicherlich die Forstwirtschaft an sich zu nennen. Diese Branche umfasst kleinere und größere Forstwirtschaftsbetriebe, die beispielsweise die Gesundheit der Bäume überprüfen. Als zweites ist der Sektor der holzbearbeitenden Industrie zu nennen - mit einem Hauptaugenmerk auf Sägewerken oder der Herstellung von Möbeln.
Auch die Papierindustrie lebt vom Holzvorkommen Brandenburgs. Dieser Bereich umfasst beispielsweise das Verlags- und Druckwesen in der Region.
Im Segment des Holzhandels wird Brennholz angefertigt und in Form von Scheiten oder Hackschnitzeln verkauft. Was den Handel mit Holz angeht, kann Brandenburg, welches den
Stadtstaat Berlin komplett umschließt, auf eine lange Tradition blicken: Schon im 18. Jahrhundert befahl der damalige König zahlreiche Nussbäume zu pflanzen, um das Holz für die Produktion von Gewehren nutzen zu können.
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Tragende Säule in der Wirtschaft
Heute werden lieber Hartholz-Bäume, beispielsweise Eiche oder Buche, zur Produktion von Kaminholz gepflanzt. In der Forstwirtschaft waren im Jahr 2008 über 16.000 Beschäftigte tätig. Zu dem Gesamtumfang des steuerbaren Umsatzes in Brandenburg trug der Sektor der Forstindustrie - und damit auch der der Brennholzverarbeitung - im Jahr 2008 über zwei Millionen Euro bei.
Während sich in und um der
Hauptstadt Potsdam herum einige Zentren für Holzbautechnik befinden, bündeln sich viele Sägewerke zur Herstellung von Brennholz in der Umgebung von Cottbus. Das sind immerhin drei Prozent. Für die nächsten dreißig Jahre hat sich Brandenburg ein hohes Ziel gesetzt, zumindest was die
Umforstung des heimischen Waldes angeht. Nach der Vorstellung der Forstämter sollen sich Nadel- und Mischwälder jeweils auf 40 Prozent der Flächen aufteilen. Ein kleinerer Anteil, von knapp 20 Prozent soll in Zukunft noch den Laubwäldern zustehen.
Zurzeit sieht die Verteilung etwas anders aus: der Nadelwald macht 75 Prozent aus. Der Umbau des Waldes soll zwei entscheidende Vorteile mit sich bringen: Zum einen soll die Zusammensetzung der Holzarten für eine robuste Bestockung sorgen. Und zum anderen sind Misch- und Laubwälder effizienter als Kaminholz zu nutzen. Nadelholz eignet sich nicht gut als Brennholz, weil es zu viel
Harz enthält, was im Verbrennungsprozess für einen hohen Funkenflug sorgt.
Ansprüche an das Klima
Außerdem brennt Nadelholz sehr schnell ab und weist keine hohen Brennwerte auf.
Kaminholz, das in seiner Trockenmenge weniger als 550 Kilogramm pro Kubikmeter wiegt, geht als Hartholz durch. Möchte man sein Zuhause dauerhaft und gleichmäßig warm halten, so sollte man Harthölzer verfeuern. Die
Birke beispielsweise gehört in die Familie der Laubbäume, das heißt ein sommergrüner Baum. Im Herbst verliert sie ihre Blätter. Birkenbäume können ein Alter von bis zu 160 Jahren erreichen. In der Birkenfamilie gibt es über 100 verschiedene Unterarten, die natürlich in Europa aber auch in Asien und Japan vorkommen.
Der Vorteil an Birken sind ihre geringen Ansprüche an das Klima. Egal ob Moor, trocknerer Boden oder Heidegebiete: Birken können überall wachsen. In Russland und Skandinavien erfüllt die Birke weitaus mehr Nutzungen als in Deutschland. Doch auch hierzulande hat man die Vorzüge entdeckt: So wird Birkenholz zu Brennholz oder Kaminholz verarbeitet und in deutschen Öfen verfeuert. Kaminliebhaber erfreuen sich besonders an der Birke, da sie ein zauberhaftes Flammenbild verursacht. Außerdem ist ihr Funkenflug sehr gering, weshalb man die Birke auch problemlos in offenen Kaminen verfeuern kann.