Alte Bäume in Sachsen-Anhalt
Die Chemieindustrie in Sachsen-Anhalt zählt zu den größten Wirtschaftsfaktoren im Land. Danach folgen der Maschinenbau und die Tourismusbranche. Neben diesen klassischen Branchen haben sich allerdings auch Sektoren aus dem Dienstleistungsbereich als Wirtschaftsmacht etabliert, beispielsweise die Automobilindustrie und die Biotechnologie. Auch die
Holzindustrie darf nicht übersehen werden, wenn es um die
Haupt-Wirtschaftszweige in Sachsen-Anhalt und seine Hauptstadt
Magdeburg geht.
Dass die Holzindustrie, unter anderem durch die Brennholz-Herstellung, so erfolgreich ist, liegt an Sachsen-Anhalts weitläufigen Waldflächen. Insgesamt beträgt die
Waldfläche in Sachsen-Anhalt knapp 500.000 Hektar. Umgerechnet sind das ein Viertel der Landesfläche, die ungefähr 20.000 Quadratkilometer beträgt. Im Dynamik-Gesamtranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, welche die Entwicklung der Bundesländer über einen längeren Zeitraum widerspiegelt liegt Sachsen-Anhalt im guten Mittelfeld auf Platz sieben, direkt hinter dem Nachbarland
Niedersachsen.
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Wem gehört der Wald?
Die größte Fläche des Waldes ist im Privatbesitz. Über 50.000 Waldbesitzer teilen sich 250.000 Hektar. Der Großteil der Waldbesitzer verbündet sich in so genannte "
Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse". Der Rest des Waldes gehört dem Land Sachsen-Anhalt, dem Bund, oder Kirchengemeinden. Der Wald besteht überwiegend aus Nadelholz, welches unter anderem zur Möbelherstellung verwendet wird. Die Kiefer kommt am häufigsten vor. Danach folgt die Fichte. Laubbäume, die sich mit ihrem Hartholz besonders gut zur Brennholz-Produktion eignen, machen einen sehr geringen Anteil aus, ungefähr zehn Prozent. Jedes Jahr wachsen in Sachsen-Anhalt 3,2 Millionen Kubikmeter Holz neu hinzu - auf der anderen Seite werden jährlich nur knapp über eine Million Festmeter eingeschlagen. Da der
Baumbestand in Sachsen-Anhalt sehr alt ist, müssen die meisten Bäume aufgrund ihres Alters eingeschlagen werden.
Erneuerbare Energien
Sachsen-Anhalts Umweltministerium ist über die
extremen Witterungsänderungen besorgt. So gebe es weniger Niederschlag, dafür aber heißere Sommer und kältere Winter. Außerdem sei die Durchschnittstemperatur von 2,6 Grad in den Jahren 1901 bis 1950 auf 3,5 Grad heutzutage gestiegen. Auch bei der Niederschlagsmenge zeigt sich das Phänomen: Die Menge ist von 1.492 Millimeter pro Jahr auf 1 700 gestiegen. Die Vegetationsperiode beginne darüber hinaus zwei bis drei Wochen früher. Parasiten wie beispielsweise den Borkenkäfer machen diese Witterungen hungrig. Viele Bäume müssen deshalb wegen
Schädlingsbefall gefällt werden. In der Regel kann man diese Bäume noch zu Brennholz verarbeiten.
In dem Bundesländervergleich über „Erneuerbare Energie“ wurde Sachsen-Anhalt im Jahr 2012 in der Kategorie „Wirtschaftsmotor“ als Sieger ausgezeichnet. Das Bundesland steht also in der Erneuerbaren-Energien-Branche ziemlich gut da. So nutzt das Land in einem großen Windpark Windenergie und profitiert auch nebenbei von Sonnenenergie. Das Potential von Biomasse, wozu auch
Energieholz bzw. Brennholz gehört, wird gerade erst entdeckt. Dabei ist Bioenergie nicht nur klimafreundlich, dieser Wirtschaftszweig wird in Zukunft ein wichtiger Arbeitgeber in Sachsen-Anhalt sein.
Heizen mit Brennholz unterstützt also Umwelt und Wirtschaft.