Brennholz und Kaminholz – welches Holz ist das Beste?
Nicht jedes Holz ist als Brennholz nutzbar. Es gilt dabei, auf die Oberflächenbeschaffenheit zu achten. Vor allem Hartholz, wie beispielsweise Buche oder Eiche, ist als Kaminholz geeignet. Dieses weist eine homogenere und festere Oberfläche auf. Es ist deshalb auch schneller zu entfachen und erzeugt in kürzerer Zeit eine höhere Wärme als weicheres Holz. Bei Brennholz sollte man also darauf achten, dass es eine lange Brenndauer hat. Dies kann nicht nur anhand der Oberflächenbeschaffenheit ausgemacht werden, sondern auch anhand des Holzes selbst.
Weichholz nur begrenzt als Kaminholz verwendbar
Vor allem harzhaltiges Weichholz, wie beispielsweise die Linde und fast alle Nadelhölzer, ist als Kaminholz nicht geeignet. Es brennt sichtbar schneller ab und entwickelt mehr Ruß. Durch die Verdampfung des Harzes entsteht zudem eine höhere Forminstabilität. Sie führt dazu, dass das Holz schneller zerfällt und das Harz nicht komplett verbrannt werden kann. Dies führt dazu, dass der Kamin öfter gereinigt werden muss, da einige Bestandteile nicht verbrannt werden können und sie am Boden und im Schornstein haften bleiben. Bei der Verbrennung von Kaminholz kann zudem ein zweistufiger Vorgang beobachtet werden. Zum einen ist die Vergasung des Holzes der erste Vorgang, zum anderen bildet die Oxidation den zweiten Teil. Hierbei oxidieren nicht nur die entstandene Holzkohle, sondern auch Gase.
Auf die Masse(dichte) beim Brennholz kommt es an
Nadelhölzer, wie beispielsweise die Fichte oder die Kiefer, besitzen einen höheren Heizwert, nehmen jedoch mehr Raum ein und verbrennen schneller. Dies liegt an der geringen Massedichte, die bei Laubholz höher ist. Die Massedichte ist die Masse eines Körpers geteilt durch sein Volumen und bezieht sich auf die Länge und das Volumen des Brennholzes. Daher wird vor allem Buche und Eiche als gutes Brennholz angesehen. Der eben angesprochene Heizwert des Brennholzes hängt größtenteils vom Wassergehalt ab. Trockenes Holz mit einem Wassergehalt von 0% erreicht man hierbei jedoch nur durch technische Trocknung. Bei der natürlichen Trocknung bleibt ein restlicher Wassergehalt von ungefähr 15 %. Pro 10% weiterer Trocknung erhöht sich der Heizwert um etwa 20%. Der Richtwert für den Wassergehalt beim Kaminholz liegt zwischen 15% und 20%. Wenn der Wert überschritten wird, kann es zu veränderten Temperaturen kommen und es erhöht die Verschmutzung des Kamins.
Weitere Kriterien für Kaminholz
Nicht nur der Heizwert ist ein Kriterium für Brennholz. Auch die Brenndauer und das Bild der Flamme oder der Geruch sind ausschlaggebend. Für eine gleichmäßige Wärmeentwicklung ist nicht jedes Holz qualitativ nutzbar. Aber auch die Verbrennungstechnik spielt eine entscheidende Rolle, welches Brennholz am besten geeignet ist. So stellen vor allem Laubhölzer oft eine gute Wahl dar. Diese brennen langsamer und gleichmäßiger als Nadelhölzer. Bei diesem Brennholz ist es allerdings von Nöten, regelmäßige Wartungen vorzunehmen, da sie mehr Asche produzieren. Daher wird vor allem bei offenen Kaminen doch eher auf die preislich attraktivere Nadelholzvariante als Kaminholz zurückgegriffen.