Holzbriketts – Brennholz wird in Form gepresst
Der Unterschied zwischen Hart- und Weichholz ist vor allem bei Holzbriketts zu erkennen, die auch als eine Art Brennholz verwendet werden kann. Durch Pressung wird das Brennholz in Form gebracht. Diese Form kann dann, genau wie Kaminholz als Holzbrennstoff verwendet werden. Der Durchmesser solcher Briketts beträgt mindestens 25 Millimeter. Wenn der Durchmesser geringer ist, werden diese Pellets genannt. Das Brennverhalten ist etwas langlebiger als normales Kaminholz und verhält sich dabei wie Braunkohle mit dem Vorteil der geringeren Ascheproduktion. Allerdings benötigt man für Briketts einen speziellen Pelletofen.
Der Wassergehalt im Brennholz
Einen weiteren Unterschied zu normalem Brennholz bildet der Wassergehalt, der nur bei 10 % liegt, wo hingegen waldfrisches Kaminholz einen Wassergehalt von 50 % innehat. Auch die CO2-Bilanz ist erwähnenswert, da bei der Verbrennung der Holzbriketts nur so viel ausgestoßen wird, wie ein nachwachsender Baum bei der Photosynthese ausscheidet. Der Wassergehalt ist außerdem zu beachten, da Brennholz mit hohem Prozentsatz sehr viel schneller brennt und zischt. Dieser wird in % berechnet, indem man die im Holz enthaltene Wassermasse durch die Trockenmasse des Holzes teilt und mit 100 multipliziert.
Der Weg vom normalen Kaminholz zum Brikett
Die Brikettierung weist 3 Verfahrensweisen auf. Das häufigste Verfahren bildet hierbei das Stangenpressen. Hierbei wird das Brennholz durch Kolbenstrangpressen verdichtet und in zylindrische Form gebracht. Der Strang im Presskanal wirkt als Gegendruck zum Kolbendruck und der Pressdruck entsteht durch die Wandreibung. So wird das Kaminholz nicht nur in Form gepresst, sondern auch in kleinere Teile gebrochen. Bei der Verdichtung gilt zu beachten, dass keine Metalle in der Presse landen, da sonst Spannzangen und andere Werkzeugteile beschädigt werden können. Die anderen Verfahrensweisen werden bei Brennholz nur selten bzw. gar nicht angewandt. Das Walzenpressverfahren verdichtet das Holz, indem die Walze Druck auf die Späne ausübt. Dadurch werden sie in Linsenform gebracht und verhindert ein Wegrollen der gepressten Briketts. Wie man sehen kann, ist die Herstellung von Briketts erheblich aufwendiger, als die des Brennholzes. Hierbei muss der Baum nur gefällt, zerkleinert und gelagert werden, bis der Wassergehalt bei unter 20% liegt.
Holzbriketts im Vergleich zu Kaminholz
Da die Holzbriketts meist aus Hobelspänen oder Sägemehl gefertigt werden, bilden sie eine nachhaltige Alternative zum gewöhnlichen Brennholz, jedoch ist die Herstellung weitaus aufwändiger. Bis September 2011 waren die Anforderungen und die damit einhergehende Prüfung von unbehandelten Briketts in Deutschland genormt. Durch die Verarbeitung von Hobelspänen ist die Oberfläche von Briketts im Vergleich zu Brennholz grob. Daher ist sie schneller entflammbar. Hingegen Hartholz-Briketts sind dafür geeignet, längere Wärme und Glut zu entwickeln. Allgemein ist die Verwendung sowohl von Brennholz als auch von Holzbriketts im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Öl umweltschonender. Hinzu kommt die größere Nutzbarkeit des Holzes und dessen Langlebigkeit. Doch vor allem die Atmosphäre eines Kamins überzeugt die Verbraucher, da das Brennholz knistert und die entstandene Wärme direkt spürbar wird.