Aus Derbholz wird Brennholz
Nicht nur in Mannheim hat Derbholz verschiedene Begriffe. Bundesweit hat der Terminus in der Forstwirtschaft viele Synonyme. So wird es beispielsweise auch als Rohholz oder Rundholz bezeichnet. Die österreichischen Nachbarn kennen diese Holzform auch unter dem Begriff „Blochholz“, was so viel heißt wie „ein großes Stück Holz“.
Derbholz oder auch Rohholz sind gefällte Baumstämme, die am Waldesrand aufgestapelt werden. Die Bezeichnung Rundholz verweist also nicht auf eine spezielle Baumgattung, sondern auf den Bearbeitungsgrad des Holzes. Dieses Holz hat im Vergleich zum Brennholz noch keine Bearbeitung erfahren. Lediglich die Äste und die Wipfel sind im Vorfeld entfernt worden. In den meisten Fällen ist auch die Rinde noch an den Stämmen.
Doch noch eine weitere Bedingung ist an diese Bezeichnung Rohholz geknüpft: Das Holz muss mindestens einen Durchmesser von sieben Zentimetern aufweisen. 1936 gab es in Deutschland zum ersten Mal eine einheitliche Regelung, die Rohholz definiert. Die Reichsholzmessanweisung (homa) legt die Richtlinien beim Rohholz für die Sortierung und Messung. Im Zuge einer Entbürokratisierung wurde in Deutschland zum 1. Januar 2009 das Gesetz über gesetzliche Handelsklassen für Rohholz ersatzlos aufgehoben. Seit 2012 versucht die Bundesregierung nun privatrechtliche Nachfolgeregelungen einzuführen. Bis dahin obliegt es den lokalen Forstwirtschaftsbetrieben, den Wald zu pflegen und das
Brennholz in Mannheim zu fällen. Drei verschiedene Einsatzmöglichkeiten gibt es für Derbholz:
- Energiebranche: Durch die Entrindung und Spaltung wird es so zu Brennholz verarbeitet.
- Industrie: Zur Aufarbeitung von Zellstoff
- Sägewerke: Zur Verarbeitung zu Möbeln, mitunter auch zu Zaunelementen, Mastenholz oder Grubenholz.